Dopamin macht dich nicht wirklich glücklich – die Wissenschaft hinter dem „Glückshormon“
Dopamin wird oft als „Glückshormon“ bezeichnet, weil es mit Freude und Belohnung assoziiert wird – zum Beispiel nach einem Einkauf oder beim Essen. Doch Wissenschaftler betonen, dass Dopamin nicht direkt für Glücksgefühle verantwortlich ist und die populären Vorstellungen darüber stark vereinfacht sind.
Was Dopamin wirklich tut
Dopamin ist ein komplexer Neurotransmitter, der in vielen Bereichen des Gehirns wirkt, darunter Lernen, Bewegung, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Stimmung und Motivation. Es trägt zwar zu Gefühlen der Freude bei, verursacht sie aber nicht direkt.
„Dopamin funktioniert nicht so, und es ist definitiv kein Allzweckbegriff für Glück“, sagt Daniel Dombeck, Neurobiologie-Professor an der Northwestern University.
Laut Anne-Noël Samaha, Professorin für Pharmakologie an der Universität Montreal, herrscht „viel Unwissenheit darüber, was Dopamin tatsächlich tut“. Im Wesentlichen ist es „eines der Moleküle, die unser Überleben sichern“.
Dopamin: Motivation statt Freude
Dopamin macht uns nicht glücklich – es motiviert uns, Dinge zu wollen und zu verfolgen. Es ist „nicht das Molekül des Vergnügens“, sagt Samaha, „sondern das Molekül der Jagd nach Vergnügen“.
Dies erklärt, warum wir manchmal Dinge tun, die uns nicht gut tun – etwa exzessives rumscrollen, Drogenkonsum oder übermäßiges Essen. Jedes Mal, wenn wir auf etwas Spannendes stoßen, schüttet das Gehirn Dopamin aus und motiviert uns, das Verhalten zu wiederholen.
Diese Antriebskraft war evolutionär wichtig, um uns zum Überleben zu motivieren, etwa zur Nahrungssuche oder zum Bau von Schutzräumen. Heute führt sie jedoch oft zu suchtähnlichem Verhalten.
Missverständnisse über „Dopamin-Rushes“ und „Dopamin-Entzug“
Der Mythos vom „Dopamin-Fasten“
„Dopamin-Fasten“ soll helfen, das Gehirn von ständigem Dopamin-Input zu „entgiften“ und wieder mehr Freude an einfachen Dingen zu finden. Tatsächlich kann übermäßiger Konsum von Social Media und schnellen Belohnungen die Dopamin-Rezeptoren abstumpfen lassen.
Doch Samaha betont: „Man kann keinen Dopamin-Entzug wie bei Alkohol oder Drogen machen.“ Dopamin ist ein urzeitliches Molekül, das über Millionen Jahre der Evolution erhalten blieb. Es lässt sich nicht einfach durch Verhaltensänderungen „ausschalten“.
Fazit: Dopamin einfach machen lassen
Das Vermeiden von schädlichen Gewohnheiten ist sinnvoll, doch man muss nicht auf alles verzichten, was Freude bereitet.
„Vertraue darauf, dass dein Dopamin-System tut, was es tun soll“, sagt Samaha, „und lass es einfach in Ruhe.“
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Foto oben von Milad Fakurian auf Unsplash. Quelle: nationalgeographic.com. Dieser Beitrag wurde u.a. mithilfe KI-basierter Texterstellung generiert.