Die Geschichte von den ungleichen Zwillingen

Es waren einmal Zwillinge, die glichen sich äußerlich wie ein Ei dem anderen. Ansonsten aber waren sie aber vollkommen verschieden. Wenn es dem einen zu heiß war, war es dem anderen zu kalt. Wenn der eine sagte: „Die Musik ist zu laut“, wollte der andere die Musik noch lauter. Und der auffälligste Unterschied zwischen den beiden war, dass der eine von ihnen zu jeder Stunde optimistisch und  zuversichtlich war, während der andere sich immer schlecht gelaunt und pessimistisch gab.

Als sie nun eines Tages Geburtstag hatten, wagte der Vater der Zwillinge ein Experiment:

Er wartete am Vorabend des Geburtstages so lange, bis seine Söhne eingeschlafen waren und machte sich dann heimlich ans Werk. Er füllte das Zimmer des Pessimisten bis an die Decke voll mit den schönsten Geschenken: Spielzeug, Sportgeräte, technische Geräte und vieles mehr. Dem Optimisten aber legte er nur einen stinkenden Haufen Pferdeäpfel ins Zimmer sonst nichts. Nun war er gespannt, was geschehen würde.

Am nächsten Morgen schaute der Vater zuerst ins Zimmer des Pessimisten. Er fand ihn laut klagend am Boden sitzen, inmitten der ganzen wundervollen Geschenke. „Warum weinst du denn?“, fragte der Vater. „Erstens, weil meine Freunde neidisch sein werden, zweitens, weil ich die ganzen Gebrauchsanleitungen lesen muss, bevor ich mit den Geschenken etwas anfangen
kann, drittens, weil ich für die meisten dieser Spielsachen ständig neue Batterien brauchen werde, und viertens, weil im Lauf der Zeit bestimmt ein paar von den Spielsachen
kaputtgehen werden!“

Darauf ging der Vater in das Zimmer des optimistischen Zwillings. Dieser hüpfte vor Freude um die Pferdeäpfel herum. „Warum bist du denn so fröhlich?“ fragte der Vater. „Ganz einfach“, antwortete dieser, „weil irgendwo im Haus ein Pony sein muss!
(Quelle: unbekannter Verfasser)

Wie einst bereits Milton H. Erickson (amerikanischer Psychiater, Psychologe und Psychotherapeut, 1901-1980)  sagte: „Worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken, das vermehrt sich.“ 

WAS WIR SOMIT AUS DER GESCHICHTE LERNEN KÖNNEN: Optimismus ist trainierbar: Stellen sie sich eine Situation vor, in der Sie pessimistisch reagieren. Dann schließen Sie für ein paar Minuten die Augen und malen sich die Entwicklung der Situation so aus, wie sie sich für Sie und die Welt zum Besten entwickelt. Sie können alle Situationen visualisieren – es wirkt.

Vielen Dank an dieser Stelle an unsere Referentin Sandra Liebschner, die uns den Tipp zu dieser Geschichte gab!

Stets gute Gesundheit wünscht das Deutschland verjüngt sich-Team!

(Foto am Seitenanfang von Sharon McCutcheon auf Unsplash.com)